Aufputzmontage

Aufputzmontage bezeichnet eine Form der elektrischen Installation, bei der Kabel, Verteilungen und elektrisch betriebenen Bauteile sichtbar auf der Oberfläche von Wänden oder Decken angebracht werden. Im Gegensatz zur Unterputzmontage, bei der Leitungen in Wand- oder Deckenhohlräumen verborgen verlaufen, erfolgt bei der Aufputzmontage die Ver Rohrung, Kabelkanäle, Verteilerdosen sowie Schalter, Steckdosen und Leuchten direkt sichtbar an der Oberfläche. Sie wird vor allem bei Nachrüstungen, Renovierungen oder in Gebäuden angewendet, in denen ein Hineinlegen in die Wand nicht möglich oder wirtschaftlich unvorteilhaft ist.

Technische Umsetzung und Bauteile umfassen typischerweise Kabelkanäle oder -rohre, Aufputz-Verteilerdosen, Montageschienen sowie Montageplatten. Oberflächenelemente wie Schalter, Steckdosen, Leuchten und ggf. Verteilerschränke werden extern an der Wand installiert. Kabelwege können in Kanälen geführt und durch Abdeckungen geschützt werden. In Feuchträumen oder Außenbereichen kommen entsprechend IP-geschützte Gehäuse oder besondere Befestigungslösungen zum Einsatz. In der Praxis erfolgt die Ausführung meist so, dass später Erweiterungen oder Anpassungen leicht zugänglich bleiben.

Vorteile der Aufputzmontage sind geringe Zerstörung der bestehenden Wandoberflächen, einfache Nachrüstung, kurze Ausführungszeiten und gute Zugänglichkeit für Wartung. Nachteile sind ein stärker sichtbares Erscheinungsbild, größerer Platzbedarf an der Wand sowie potenzielle Beeinträchtigungen an der Oberflächenästhetik oder dem Brandschutz. Die Aufputzmontage muss den geltenden normativen Vorgaben und Sicherheitsstandards entsprechen (etwa DIN/VDE-Bestimmungen und lokale Bau- bzw. Elektrovorschriften) und sollte von qualifiziertem Personal geplant und ausgeführt werden.