Arbeitsschluss

Arbeitsschluss bezeichnet im Arbeitsleben den festgelegten Stichtag oder die vertraglich vereinbarte Zeit, zu der die tägliche Arbeitsbearbeitung beendet sein soll. Der Begriff setzt sich aus Arbeit und Schluss zusammen und bedeutet wörtlich der Schluss der Arbeit für einen bestimmten Zeitraum. In der Praxis dient er als organisatorischer Cut-off, ab dem neue Aufgaben erst am nächsten Arbeitstag weitergeführt werden.

Anwendungsbereiche reichen von Bürobetrieb und Verwaltung über Kundendienst und Logistik bis hin zum Zahlungsverkehr. Beispiele sind der Bearbeitungsstopp für E-M-Mails, der Cut-off für Bestellungen, der Versand- oder Abwicklungszeitraum in der Logistik sowie Fristen im Zahlungsverkehr, die eine Transaktion noch am selben Werktag möglich machen.

Es handelt sich nicht um ein eigenständiges gesetzliches Rechtsinstitut, sondern um eine betriebliche Regelung, die in Arbeitsverträgen, Betriebsvereinbarungen oder Service-Level-Agreements festgelegt wird. Gleichzeitig regelt das Arbeitszeitgesetz in Deutschland u. a. Höchstarbeitszeit, Pausen- und Ruhezeiten; der Arbeitsschluss muss im Einklang mit diesen Vorgaben stehen. Überstunden oder Bereitschaftsdienste können Ausnahmen bilden und müssen rechtlich korrekt vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen werden.

Typische Auswirkungen sind, dass Arbeiten, die nach dem Arbeitsschluss eingehen, erst am nächsten Werktag weiterverarbeitet werden bzw. priorisiert werden. Bereitschaftsdienste oder Rufbereitschaft ermöglichen eine Reaktion außerhalb des regulären Arbeitsschlusses, bleiben aber rechtlich klar abgegrenzt.

Regional ist der Begriff in Deutschland, Österreich und der Schweiz geläufig, variiert jedoch in konkreten Zeiten und im jeweiligen Branchenkontext.