AppraisalTheorie
AppraisalTheorie bezeichnet in der Emotionsforschung eine Familie von Modellen, die erklären, wie Emotionen durch die kognitive Bewertung (Appraisal) von Ereignissen entstehen. Kernidee ist, dass subjektive Einschätzungen der Bedeutung einer Situation für eigene Ziele, Werte und Bewältigungsmöglichkeiten über Art und Intensität der emotionalen Reaktion entscheiden. Damit wird ein mittelbarer Zusammenhang zwischen äußeren Reizen und Emotionen postuliert: dieselbe Situation kann bei verschiedenen Personen unterschiedliche Gefühle auslösen, weil die Bewertungen variieren.
Wichtige Vertreter sind Richard Lazarus, der zwischen primärer (Bedeutsamkeit, Bedrohung, Gewinn) und sekundärer Bewertung (Coping-Ressourcen) unterschied,
Kritikpunkte betreffen die Messbarkeit impliziter Bewertungen, die Rolle automatischer Prozesse und kulturbedingte Unterschiede in Bewertungsnormen. Trotz