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Anfangswertproblems

Anfangswertprobleme bezeichnen in der Mathematik die Aufgabe, eine Funktion zu finden, die eine gegebene Differentialgleichung erfüllt und zusätzlich eine Anfangsbedingung erfüllt. Typisch handelt es sich um ein Differentialgleichungssystem erster Ordnung in der Form y'(x) = f(x, y(x)) mit der Anfangsbedingung y(x0) = y0, wobei x in einem Intervall um x0 liegt. Häufig wird y als Vektorwertige Funktion y: I → R^n aufgefasst und f als eine Funktion F: I × R^n → R^n. Erweiterungen betreffen auch partielle Differentialgleichungen, bei denen die Anfangsbedingung auf einer Hyperebene gegeben wird (Cauchy- oder Anfangswertproblem für PDEs).

Die zentrale Frage eines Anfangswertproblems ist, ob es eine Funktion gibt, die die Gleichung erfüllt und die

Lösungswege umfassen analytische Methoden wie Trennung der Variablen, lineare Gleichungen erster Ordnung, Variation der Konstanten und

Beziehung zu Randwertproblemen: Während Anfangswertprobleme eine einzige Anfangsbedingung an einem Punkt festlegen, setzen Randwertprobleme Bedingungen an

Anfangsbedingung
erfüllt,
und
ob
diese
Lösung
eindeutig
ist.
Unter
geeigneten
Regularitäts-
und
Lipschitz-Bedingungen
existiert
oft
eine
eindeutige
lokale
Lösung;
bei
Verletzung
dieser
Bedingungen
kann
es
mehrere
oder
keine
Lösungen
geben.
Das
Picard-Lindelöf-Theorem
liefert
eine
Begründung
für
Existenz
und
Eindeutigkeit
unter
bestimmten
Voraussetzungen.
das
Umformen
höherer
Ordnung
in
ein
System
erster
Ordnung.
In
vielen
Fällen
sind
auch
numerische
Verfahren
notwendig,
etwa
das
Euler-Verfahren
oder
Runge-Kutta-Verfahren,
um
die
Lösung
schrittweise
zu
bestimmen,
insbesondere
wenn
eine
geschlossene
Lösung
nicht
bekannt
ist.
mehreren
Stellen
oder
am
Rand
eines
Intervalls.
Anwendungen
finden
sich
in
Physik,
Biologie,
Ingenieurwesen
und
Wirtschaft,
z.
B.
bei
Modellierungen
von
Wachstumsprozessen,
Bewegungsabläufen
oder
chemischen
Reaktionen.