Abtriebsleistung

Abtriebsleistung bezeichnet die Leistung, die eine Maschine oder Anlage am Ausgang ihres Antriebs an die angeschlossenen Lasten bereitstellt. Sie entspricht der nutzbaren mechanischen Energie, die am Abtrieb, typischerweise an einer Welle, abgegeben wird. Die Abtriebsleistung wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) angegeben und hängt von Drehmoment und Drehzahl ab.

Im praktischen Kontext steht die Abtriebsleistung im Verhältnis zur Eingangsleistung; Verlustleistungen durch Reibung, Umwandlung und Wärme mindern sie. Der Wirkungsgrad η eines Systems ergibt sich als Verhältnis von Abtriebsleistung zur Eingangsleistung: η = P_abt / P_ein. Gängige Verlustquellen umfassen mechanische Reibung, Luftwiderstand, Getriebe- und elektrische Verluste.

Die Berechnung variiert nach Systemart. In rotierenden Systemen ist P = T · ω, wobei T das Drehmoment (N·m) und ω die Winkelgeschwindigkeit (rad/s) ist. In hydraulischen oder pneumatischen Antrieben gilt P_out = Δp · Q, mit Δp der Druckdifferenz und Q dem Volumenstrom. Für Elektromotoren ergibt sich P_abt häufig als τ · ω, wobei τ das Drehmoment ist und ω die Winkelgeschwindigkeit.

Anwendungsbeispiele finden sich in Motoren, Getrieben, Antriebssystemen, Pumpen und Turbinen. Die Abtriebsleistung ist ein wesentlicher Kennwert bei Auslegung, Leistungs- und Wirkungsgradberechnung, Lastprognose und Prüfstandsvermessungen. Sie wird typischerweise im Datenblatt mit dem maximalen oder kontinuierlichen Nennwert angegeben.

Mess- und Prüfvorschriften nutzen Dynamometer, Messung von Drehmoment und Drehzahl sowie der erzeugten Leistung. Eine aktuelle Abtriebsleistung gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit eines Antriebsstrangs und seine Effizienz.