Absorptionsmitteln

Absorptionsmittel bezeichnet in der Wissenschaft Materialien oder Substanzen, die eine Aufnahme von Stoffen, Energie oder Strahlung aus einer Umgebung ermöglichen. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet; wichtig ist der Unterschied zur Adsorption: Beim Absorptionsmittel erfolgt die Aufnahme in das Volumen oder die innere Struktur, nicht auf der Oberfläche.

Im chemisch-verfahrenstechnischen Kontext dienen Absorptionsmittel oft als Lösungen oder Phasen, in denen Gasbestandteile wie CO2 oder H2S absorbiert werden. Typische Eigenschaften sind Löslichkeit, Reaktionsfähigkeit, Massentransport (Durchfluss- und Diffusionskinetik), Temperaturabhängigkeit und Regenerierbarkeit. Aufnahme erfolgt durch Gleichgewicht oder chemische Reaktion.

In Optik und Strahlenschutz bezeichnet Absorption die Verringerung der Intensität durch Absorption bestimmter Wellenlängen oder Teilchen. Absorptionskoeffizient, Transmissionsgrad und Halbwertsbreite beschreiben diese Eigenschaft. Anwendungen reichen von optischen Filtern bis zur Strahlungsabschirmung.

Anwendungsbeispiele umfassen Feuchtigkeitsabsorber (Trockenmittel), Gaswäsche in der Prozessindustrie, sowie Abschirmmaterialien in Kern- und Röntgentechnik.

Zusammenfassend bezeichnet Absorptionsmittel Materialien, die gezielt Substanzen, Energie oder Strahlung aufnehmen. Die Abgrenzung zu Adsorptionsmitteln ist wichtig, da sich Aufnahmeprinzip und Kinetik unterscheiden.