Absetzbehälter

Absetzbehälter sind Behälter, die dazu dienen, suspendierte Feststoffe in einer Flüssigkeit durch Schwerkraft abzusetzen. Sie werden eingesetzt, um Klarwasser von festen Partikeln zu trennen, bevor das Wasser weiterbehandelt oder abgeführt wird. Absetzbehälter finden breite Anwendung in der kommunalen und industriellen Wasserbehandlung sowie in Bereichen, in denen Prozess- oder Abwässer vor der weiteren Aufbereitung geklärt werden müssen.

Typische Bauformen und Ausrüstung sind rechteckige oder zylindrische Tanks aus Stahl, Beton oder korrosionsbeständigen Kunststoffen. Sie verfügen über Einlauf- und Auslaufbereiche, oft mit einer Wehranlage und Zonen für den Schlamm am Boden. Häufig kommen Trennböden, Baffles oder Strömungslenker zum Einsatz, um kurze Umströmungen zu vermeiden und eine gleichmäßige Verklammerung der Feststoffe zu fördern. Die Schlämme werden regelmäßig durch Absetzten oder mittels Schlammeinlauf am Boden ausgetragen. Die Verweilzeit liegt in der Praxis typischerweise im Stundenbereich und hängt von der Feststoffbeladung, Partikelgröße und dem späteren Prozess ab.

Anwendungsgebiete umfassen kommunale Kläranlagen zur Vorreinigung des Abwassers, industrielle Prozesse zur Klärung von Prozesswasser, in der Lebensmittel- und Chemieindustrie sowie im Bergbau zur Abtrennung von Feststoffen aus Abwässern. Es gibt auch mobile oder containerisierte Absetzbehälter, die temporär eingesetzt werden, z. B. bei Bau- oder Notfallprojekten.

Vorteile langlebig und unkompliziert im Betrieb, vergleichsweise geringe Betriebskosten und Energiebedarf. Nachteile sind der große Flächenbedarf, begrenzte Wirksamkeit bei sehr feinen Partikeln und der notwendige regelmäßige Sludgebetrieb bzw. -entleerung, um Funktionsstörungen zu vermeiden.