Ablagerungsstoffen

Ablagerungsstoffen bezeichnet in der Wissenschaft Substanzen, die sich aus Lösungen, Suspensionen oder Gasen an Oberflächen ablagern oder aus ihnen ausfallen. Die festen Stoffe bilden Filme, Schichten oder Ablagerungen auf Materialien. Der Begriff wird in Chemie, Umwelttechnik, Geologie und Werkstoffkunde verwendet, um Substanzen zu benennen, die Oberflächen kontinuierlich oder vorübergehend bedecken.

Ablagerungen entstehen durch physikalische oder chemische Prozesse. Physikalische Mechanismen umfassen Sedimentation, Adhäsion und Filtration, bei denen Partikel an Oberflächen haften oder sich absetzen. Chemische Prozesse umfassen Ausfällung und Kristallisation, wenn gelöste Stoffe durch Überschreiten der Löslichkeitsgrenze oder Änderungen von Temperatur, pH oder Redoxbedingungen insoluble werden. Biologische Vorgänge können durch Biofilme ebenfalls ablagernde Substanzen erfassen.

Häufige Beispiele sind Kalkablagerungen (Calciumcarbonat), Eisen- oder Manganhydroxide, Silikate sowie organische Ablagerungen aus Huminsäuren. In technischen Anlagen führen Ablagerungen oft zu Fouling, verringern den Wärmeübergang, behindern Durchfluss oder begünstigen Korrosion.

Die Kontrolle erfolgt durch Anpassung chemischer Bedingungen (z. B. Härte, pH, Leitfähigkeit), den Einsatz von Antiscalantien, Filtration, Reinigung oder materialtechnische Maßnahmen zur Minimierung der Neigung zur Abscheidung. Die Charakterisierung der Ablagerungsstoffe erfolgt mit Methoden wie Röntgenbeugung (XRD), Rasterelektronenmikroskopie (REM) und energiedispersiver Spektroskopie (EDS).