Änderungsmanagement

Änderungsmanagement bezeichnet einen systematischen Prozess zur Planung, Steuerung und Umsetzung von Veränderungen an IT-Systemen, Geschäftsprozessen, Produkten oder der Organisationsstruktur. Ziel ist es, gewünschte Ergebnisse zu erreichen, während negative Auswirkungen minimiert werden. Es findet Anwendung in IT-Servicemanagement, Softwareentwicklung, Infrastrukturprojekten und organisatorischen Veränderungsinitiativen und umfasst sowohl technische als auch betriebliche Änderungen.

Der Änderungsprozess umfasst typischerweise die Phasen Initiierung/Request, Bewertung und Freigabe, Planung und Umsetzung, Verifikation und Abschluss. Ein Change Manager oder Change Owner verantwortet das Vorhaben; das Change Advisory Board (CAB) bewertet Risiken, Priorität und Ressourcen. In Notfällen kommt ein beschleunigter Prozess, oft mit einem Emergency CAB.

Es unterscheidet Standardänderungen (vorgeprüft, geringes Risiko), Normaländerungen (genehmigungspflichtig) und Notfall-/Schnelländerungen (unmittelbare Reaktion). Einer guten Praxis entsprechend ist eine detaillierte Dokumentation, Rückmeldungen an Stakeholder und eine Prüfung der Ergebnisse vor dem Abschluss erforderlich.

Standards, Governance und Compliance werden durch Rahmenwerke wie ITIL Change Management oder ISO/IEC 20000 unterstützt. Vorteile umfassen planbare Implementierungszeiten, geringere Ausfallzeiten, bessere Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Herausforderungen sind organisatorischer Widerstand, unvollständige Dokumentation und verzögerte Freigaben.

Typische Kennzahlen sind die Erfolgsquote von Änderungen, die durchschnittliche Umsetzungsdauer, die Durchlaufzeit und die Änderungsfehlerrate. Ziel ist eine stabile, nachvollziehbare Veränderungsführung, die Kontinuität des Betriebs sicherstellt und Risiken minimiert.