öffentlichprivates

Öffentlichprivates, auch öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) genannt, bezeichnet eine Form der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Sektor und privaten Unternehmen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur oder Dienstleistungen. Typisch übernimmt der private Partner Design, Bau, Finanzierung, Betrieb und Wartung über einen längeren Zeitraum, während die öffentliche Hand Liefer- und Leistungsziele, Standards sowie Aufsicht festlegt. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln, Risiken zu verteilen und Effizienzpotenziale zu heben.

Es gibt verschiedene Modelle, darunter Design-Build-Finance-Operate (DBFO), Build-Operate-Transfer (BOT) oder Concessions. Die Vertragslaufzeiten sind oft lang (über mehrere Jahrzehnte); die öffentliche Hand zahlt meist eine regelmäßige Vergütung, die an die Erreichung festgelegter Verfügbarkeits- und Leistungskennzahlen gekoppelt ist.

Vorteile werden oft in beschleunigter Realisierung, Zugang zu privatem Kapital und einer besseren Lebenszyklusorientierung von Kosten gesehen. Kritiker weisen auf Risiken wie langfristige Kostenbelastungen, unklare Verantwortlichkeiten, Kostenüberschreitungen und mangelnde Transparenz hin. Die Frage, ob tatsächlich Wert für Geld (Value for Money) entsteht, hängt stark von der sorgfältigen Vergabe, dem Risikomanagement und der Vertragsgestaltung ab.

ÖPP erfordern robuste Governance, klare Leistungsparameter, unabhängige Aufsicht und regelmäßige Evaluation. In Deutschland und anderen Ländern ist der Einsatz umstritten; Befürworter betonen Effizienzgewinne, Gegner warnen vor öffentlicher Kontrolleverlust und versteckten Staatsgarantien. Insgesamt bleibt öffentlich-privates eine Form der Public-Private-Governance, die kontextabhängig bewertet wird.