Überziehungsgebühr

Eine Überziehungsgebühr bezeichnet eine Gebühr, die Banken erheben, wenn ein Girokonto oder ein anderes Zahlungsinstrument über den vorhandenen Kontostand hinaus genutzt wird. Typischerweise entsteht sie durch die Nutzung eines Dispositionskredits (Dispo) oder durch andere Abbuchungen, die das Konto ins Minus führen.

Kostenarten und Berechnung: Überziehungsgebühren können als Dispositionszinsen anfallen, die auf den überzogenen Betrag berechnet werden, sowie als pauschale Gebühren pro Überziehungsvorgang oder pro Tag. Die genaue Kostenhöhe variiert stark zwischen Banken und Kontomodellen; manche Institute arbeiten ausschließlich mit Zinsen, andere verlangen zusätzlich eine feste Gebühr pro Fall oder pro Tag.

Transparenz und Regulierung: Banken sind verpflichtet, Konditionen, Zinssätze und Gebühren im Kontovertrag sowie in der Konten- bzw. Preisübersicht deutlich auszuweisen. Auf europäischer Ebene gelten Transparenzpflichten im Zahlungsverkehr; Aufsicht und Verbraucherrechte werden durch BaFin und einschlägige Vorschriften geregelt, um unklare Kosten zu vermeiden.

Auswirkungen und Nutzung: Überziehungsgebühren können zu hohen Gesamtkosten führen, insbesondere bei längerer Überziehung. Verbraucher sollten ihr Konto regelmäßig prüfen, Dispo-Konditionen vergleichen und Alternativen wie eine Kreditlinie oder zeitnahe Tilgung prüfen.

Siehe auch: Überziehungskredit, Dispositionskredit, Girokonto.