Änderungsbeschreibung

Eine Änderungsbeschreibung ist eine dokumentierte Zusammenfassung der Änderungen an einem Produkt, System oder Prozess. Sie dient der nachvollziehbaren Kommunikation von Änderungen an Stakeholdern wie Entwicklern, Betrieb, Management und externen Partnern. In der IT- und Softwareentwicklung wird sie häufig im Rahmen des Change-Management-Prozesses erstellt und kann Teil eines Änderungsantrags (CR) oder eines Release Notes sein. Zweck ist es, Transparenz zu schaffen, Risiken abzuschätzen, die Auswirkungen zu bewerten und die Umsetzung zu steuern. Eine gute Änderungsbeschreibung unterstützt die Prüfung, Freigabe und spätere Nachverfolgung von Änderungen.

Typische Inhalte umfassen die Bezeichnung der Änderung, Version, Datum, Verantwortlicher, Begründung, eine klare Beschreibung der Änderung, betroffene Komponenten oder Module, Auswirkungen auf Funktionalität, Performance und Schnittstellen, nicht-funktionale Anforderungen, Abhängigkeiten zu anderen Änderungen, Migrations- oder Rollout-Hinweise, Rückwärtskompatibilität, Risikoeinschätzung, Tests/Verifikation, Freigaben und Referenzen. Die Struktur kann je nach Organisation variieren, folgt aber oft einem konsistenten Muster, um Historie und Verantwortlichkeiten nachvollziehbar zu halten.

Im Praxisgebrauch dient die Änderungsbeschreibung als Kommunikationsgrundlage zwischen Entwicklung, Betrieb, Qualitätssicherung und Management. Sie wird typischerweise vor dem Rollout erstellt, geprüft und in Release- oder Build-Dokumentationen aufgenommen. In etablierten Rahmenwerken wie ITIL oder ISO-basierten Verfahren gehört die Änderungsbeschreibung zu den zentralen Artefakten des Change-Management-Prozesses.