Änderungsanteil

Änderungsanteil ist ein Kennwert, der den Anteil von Änderungen relativ zu einer Bezugsbasis angibt. Er wird in verschiedenen Kontexten verwendet, etwa im Änderungsmanagement, in der Produktentwicklung, der Fertigung und der Softwareentwicklung, um die Ausprägung von Änderungen an einem Basissatz zu beschreiben. Der Begriff betont die relative Größe der Änderungen gegenüber dem Gesamtbestand.

Berechnet wird er üblicherweise in Prozent. Eine gängige Formel lautet: Änderungsanteil = (Anzahl der geänderten Elemente / Gesamtanzahl der Elemente) × 100. Je nach Kontext können Elemente unterschiedliche Ausprägungen haben, zum Beispiel Anforderungen, Bauteile, Zeilen Code oder Prozesse.

Der Änderungsanteil dient zur Bewertung der Stabilität eines Designs, zur Planung von Ressourcen in der Fertigung oder zur Steuerung von Software-Refactorings. Er hilft, Auswirkungen von Änderungen abzuschätzen, Risiken zu erkennen und Prioritäten bei Änderungsanträgen zu setzen. In der Softwareentwicklung kann auch der Code-Churn gemessen werden, als Variation über einen Zeitraum.

Beispiel: In einer Stückliste mit 120 Bauteilen werden 18 Bauteile in einer Revision geändert. Der Änderungsanteil beträgt 15 %.

Wichtige Anmerkungen: Der Begriff erfordert eine klare Festlegung des Bezugs und der Änderungsdefinition. Unterschiede in der Datengrundlage, der Zeitspanne und der Änderungsart beeinflussen das Ergebnis. Der Änderungsanteil allein gibt keinen Aufschluss über Kosten, Risiken oder Schwere der Änderungen; er ist eine orientierende Kennzahl.