zellbasierte

Zellbasierte beschreibt Verfahren, Produkte oder Modelle, die auf lebenden Zellen basieren oder von ihnen abhängen. In Wissenschaft und Medizin kennzeichnen solche Ansätze den zentralen Einsatz von Zellen, im Unterschied zu zellfreien oder rein chemischen Methoden. Der Begriff findet in verschiedenen Kontexten Anwendung, von therapeutischen Anwendungen bis hin zu Forschungs- und Entwicklungsmethoden.

In der Medizin umfasst der Bereich zellbasierte Therapien das Nutzen, Modifizieren oder Ersetzen von Zellen, um Krankheiten zu behandeln. Beispiele sind Stammzelltherapien zur Geweberegeneration sowie immunzellbasierte Therapien, wie CAR-T-Zell-Therapien, bei denen Immunzellen des Patienten oder von Spendern gentechnisch so verändert werden, dass sie Krebszellen erkennen und bekämpfen. Zellbasierte Therapien können individualisiert sein und erfordern spezialisierte Herstellungs- und Qualitätsstandards.

Auch in der Grundlagenforschung und Biotechnologie spielen zellbasierte Systeme eine zentrale Rolle. Dazu gehören Zellkulturen, dreidimensionale Organoide und Gewebe-/Organmodelle, die verwendet werden, um biologische Prozesse zu untersuchen oder die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln vorherzusagen. Darüber hinaus finden sich zellbasierte Bausteine in Sensoren, Bioreaktoren und anderen technischen Anwendungen, in denen Zellen als funktionsfähige Komponenten dienen.

Herausforderungen bestehen in Ethik, Sicherheit, regulatorischen Anforderungen, Standardisierung und der Skalierung der Herstellung. Qualitätssicherung, Reproduzierbarkeit und Kontrolle der Zellfunktionen sind entscheidend. Zellbasierte Ansätze entwickeln sich rasch weiter und spielen eine zentrale Rolle in personalisierter Medizin, regenerativer Medizin und synthetischer Biologie, bleiben allerdings fachlich komplex und regulativ anspruchsvoll.