wassergekühlte

Wassergekühlte Systeme sind Kühlsysteme, die Wärme durch eine Flüssigkeit, meist Wasser oder ein Wasser-Glykol-Gemisch, aufnehmen und an einen Ort der Wärmeabgabe transportieren. In technischen Anwendungen bezeichnet der Begriff die Methode, Wärme aus einem Bauteil oder Prozess in einen Kühlkreis zu übertragen, der durch eine Pumpe zirkuliert und an einem Wärmetauscher oder Radiator mit Luft oder Wasser an die Umgebung abführt.

Aufbau und Funktionsweise: Der Kühlkreislauf umfasst typischerweise Wasser oder ein Frostschutzmittel, eine Pumpe, einen Ausgleichsbehälter, einen Thermostat, Schläuche und einen Wärmetauscher bzw. Kühler. Das zu kühlende Bauteil gibt Wärme an das Kühlmittel ab; dieses wird von der Pumpe zur Kühlung geführt, dort abgeführt und wieder in den Kreislauf eingespeist.

Anwendungen: Die wassergekühlte Bauweise ist in modernen Kraftfahrzeugen Standard, da sie Motorleistung und Emissionen durch gleichmäßige Kühlung optimiert. Ebenfalls verbreitet in Rechenzentren, Servern, High-End-Grafikkarten, Industrieanlagen, Laser- und medizinischen Geräten, wo hohe Leistungsdichte und stabile Temperaturen erforderlich sind.

Vor- und Nachteile: Vorteile sind größere Wärmekapazität, gleichmäßige Temperaturführung, geringeres Geräuschpotential und kompaktere Bauformen bei hohen Leistungsdichten. Nachteile: mögliches Leckage-, Korrosions- und Frostrisiko, erhöhter Wartungsbedarf, höhere Kosten und Komplexität im Vergleich zur Luftkühlung; Ausfälle der Pumpe oder des Wärmetauschers können zu Überhitzung führen.

Varianten und Wartung: Es gibt wassergekühlte Systeme als geschlossener Kreislauf oder offenere Systeme; Ethylenglykol-/Propylenglykolzusätze verhindern das Einfrieren und schützen vor Korrosion. Wartung umfasst regelmäßige Lecksuche, Spülung, Auffüllung des Kühlmittels und Kontrolle von Temperatur und Druck.