unverschuldetem

Unverschuldet ist ein deutsches Adjektiv, das Ereignisse oder Umstände beschreibt, die ohne eigenes Verschulden entstanden sind oder auf äußere Faktoren zurückgehen. Die Grundbedeutung ist, dass keine Schuld oder Verantwortlichkeit im Handeln der betroffenen Person liegt. Die Flexion folgt den üblichen Adjektivendungen: Nominativ unverschuldeter (masculin), unverschuldete (feminin), unverschuldetes (neutrum); im Dativ Singular maskulin/neutrum erscheint die Form unverschultem, zum Beispiel in der Wendung „bei unverschuldetem Unfall“. Die Phrase wird häufig mit konkreten Substantiven gebraucht, wie „unverschuldeter Unfall“, „unverschuldete Situation“ oder „unverschuldete Umstände“.

Typische Anwendungsfelder sind Rechts- und Versicherungsdiskurse. In der Kfz-Haftpflicht- und Schadenregulierung spricht man von einem „unverschuldeten Unfall“, wenn der Betroffene den Unfall nicht verursacht hat; in solchen Fällen bestehen oft Ansprüche gegenüber der Gegenseite oder der eigenen Versicherung. In der Sozialpolitik wird von „unverschuldeter Arbeitslosigkeit“ gesprochen, um Fälle zu beschreiben, in denen Arbeitslosigkeit wirtschaftlichen oder äußeren Umständen geschuldet ist und nicht dem Fehlverhalten des Betroffenen.

Hinter dem Begriff steht das Substantiv Schuld (Verantwortung oder Verschulden) und der Vorsatz un-, der die Abwesenheit von Schuld kennzeichnet. Verschiedene Ableitungen verweisen auf ähnliche Konzepte, wie Schuldlosigkeit oder Fremdverschulden, bleiben aber kontextabhängig.