szenarienbasierte

Szenarienbasierte Ansätze beziehen sich auf die systematische Nutzung von Szenarien, um Unsicherheit zu managen, Entscheidungen vorzubereiten und Handlungsoptionen zu prüfen. Der Begriff beschreibt Methoden, bei denen verschiedene plausible Zukünfte konstruiert, analysiert und gegeneinander abgewogen werden, statt sich auf eine einzige Prognose zu verlassen. In der deutschsprachigen Fachliteratur wird der Begriff in Bereichen wie Planung, Risikomanagement und Krisenmanagement verwendet.

Typische Einsatzgebiete sind die strategische Unternehmensplanung, Risikomanagement, Katastrophenvorsorge, öffentliche Sicherheit, Bildung und IT-Sicherheit. In der Praxis dienen szenarienbasierte Übungen dazu, Reaktionsfähigkeiten zu trainieren, Prozesse zu testen und Entscheidungswege transparent zu machen. Ziel ist es, unter Unsicherheit robuste Optionen zu identifizieren.

Der Prozess umfasst das Festlegen von Zielen, das Identifizieren zentraler Treiber und Unsicherheiten, das Entwickeln mehrerer plausibler Szenarien, das Testen von Strategien gegen diese Szenarien sowie das Ableiten von Indikatoren und Maßnahmen. Die Ergebnisse unterstützen Strategien, Pläne und Ressourcenallokationen, indem sie zeigen, wie verschiedene Zukünfte Auswirkungen haben könnten.

Zu den Vorteilen gehören eine erhöhte Robustheit von Entscheidungen, ein besseres Verständnis von Abhängigkeiten und eine strukturierte Auseinandersetzung mit Unsicherheit. Grenzen liegen in Zeit- und Personalaufwand, Subjektivität bei der Szenarienauswahl und der Gefahr, die Komplexität mit zu vielen Szenarien zu erhöhen, was die Entscheidungsfindung erschwert.