systemabhängige

Systemabhängige bezieht sich in der deutschen Fachsprache auf Eigenschaften, Größen oder Verhaltensweisen, die von dem jeweiligen System abhängen, in dem sie auftreten. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, um zu kennzeichnen, dass Ergebnisse, Darstellungen oder Funktionen nicht universell, sondern systemabhängig sind. Die Gegenrichtung, systemunabhängig oder portabel, wird oft als Zielgröße in Entwurf und Dokumentation angestrebt.

In der Informationstechnik und Softwareentwicklung bezeichnet man als systemabhängig häufig Verhaltensweisen oder Darstellungen, die je nach Betriebssystem, Hardwarearchitektur, Compiler oder Laufzeitumgebung variieren. Typische Beispiele sind Endianness, Zeichencodierung, Datums- und Zeitdarstellungen, Pfadtrennzeichen oder Funktionsschnittstellen, die von der Plattform abhängig sind. Solche Eigenschaften erschweren Portabilität und Reproduzierbarkeit von Software und erfordern oft Abstraktion, Konvertierung oder bedingte Logik.

Im technischen und naturwissenschaftlichen Kontext können Messgrößen, Kalibrierungen oder Referenzsysteme systemabhängig sein, etwa wenn sie sich auf ein bestimmtes Bezugssystem, eine Messmethode oder eine Kalibrierung beziehen. Systemabhängigkeit muss bei der Dokumentation, beim Vergleich von Ergebnissen und bei der Normung berücksichtigt werden.

Umgang und Ausschaltung von Systemabhängigkeiten erfolgen durch Standardisierung, klare Spezifikation, Abstraktionsschichten und plattformunabhängige Schnittstellen. Der Begriff dient der Kennzeichnung und dem Verständnis, dass bestimmte Eigenschaften nur im Kontext eines konkreten Systems gültig sind.