synaptisch

Synaptisch ist ein Adjektiv, das sich auf die Synapse bezieht, die funktionelle Verbindung zwischen zwei Nervenzellen oder zwischen einer Nervenzelle und einer Muskelzelle. In der Neurowissenschaft bezeichnet es Prozesse, Strukturen oder Eigenschaften, die mit Synapsen zusammenhängen. Synaptische Strukturen umfassen präsynaptische Endknöpfchen, den synaptischen Spalt und die postsynaptische Membran.

Es gibt chemische und elektrische Synapsen. Chemische Synapsen übertragen Signale durch Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt, die an Rezeptoren der postsynaptischen Membran binden und EPSP oder IPSP auslösen. Elektrische Synapsen nutzen Gap Junctions und ermöglichen direkte, schnelle und bidirektionale elektrische Kopplung zwischen Zellen.

Der Ablauf der chemischen Signalübertragung umfasst das Einströmen von Calcium in der präsynaptischen Endigung, die Freisetzung von Vesikeln mit Neurotransmittern, deren Diffusion über den Spalt und Bindung an Rezeptoren, wodurch sich das Membranpotenzial der postsynaptischen Zelle ändert. Diese Prozesse können exzitatorisch oder inhibitorisch wirken.

Synaptische Plastizität bezeichnet die Fähigkeit von Synapsen, ihre Übertragungseffizienz zu verändern. Wichtige Mechanismen sind Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD), die Lern- und Gedächtnisprozesse unterstützen.

Störungen synaptischer Funktionen können zu neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen beitragen, darunter Alzheimer-Krankheit, Epilepsie oder Autismus-Spektrum-Störungen, abhängig von Genetik, Entwicklung und Umweltfaktoren. Der Begriff stammt aus dem Griechischen von synaptein „zusammenfügen“.