stichhaltigkeit

Stichhaltigkeit bezeichnet die Eigenschaft einer Behauptung, eines Arguments oder eines Beweismittels, sinnvoll, plausibel und gut fundiert zu sein und die Schlussfolgerung überzeugend zu stützen. Im allgemeinen Sprachgebrauch geht es oft um die Frage, ob etwas vernünftig begründet ist; es impliziert aber nicht notwendigerweise, dass die Behauptung wahr ist. In der formalen Logik wird von Stichhaltigkeit oft in der Bedeutung von gültigem oder soundem Beweis gesprochen: Aus korrekten Prämissen folgt die Konklusion, und bei wahren Prämissen wäre die Schlussfolgerung gerechtfertigt.

Zu den Kriterien der Stichhaltigkeit zählen Relevanz und Genügsamkeit der Prämissen, Nachprüfbarkeit der Belege, Konsistenz mit etabliertem Wissen sowie die Vermeidung logischer Fehlschlüsse. Ein stichhaltiges Argument überzeugt durch klare Argumentationslinien, überprüfbare Evidenz und methodische Plausibilität.

Anwendungsbereiche reichen von Wissenschaft und Philosophie über Recht bis zu Journalismus. Dort entscheidet die Stichhaltigkeit der Belege darüber, ob Behauptungen oder Befunde als ausreichend fundiert gelten. Zugleich bleibt Stichhaltigkeit eine Bewertungsgröße, die von Kontext, Fachgebiet und epistemischen Standards abhängt; sie ist keine Garantie für absolute Wahrheit, sondern für tragfähige Begründung.