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radiärsymmetrisch

Radiärsymmetrisch bezeichnet die Eigenschaft eines Objekts, sich durch Rotationen um einen festen Mittelpunkt hinweg nicht zu verändern. In der Geometrie bedeutet dies, dass das Muster nach jeder Drehung um den Zentrumspunkt identisch bleibt. Es wird oft unterschieden zwischen vollständiger, kontinuierlicher Radialsymmetrie (das Objekt ist unter allen Drehungen invariant, wie bei einer Kreislinie oder Scheibe) und diskreter Radialsymmetrie, bei der das Objekt nur bei Drehungen um Vielfache eines Winkels von 2π/n unverändert bleibt (n-strängig, zum Beispiel fünffach radialsymmetrisch).

Formale Beschreibung: Sei c der Mittelpunkt. Eine Menge S ⊆ R^n ist radial symmetrisch um c, wenn

Beispiele: Eine Kreislinie oder Scheibe ist vollständig radialsymmetrisch. Blütenfelder, Sterne oder Muster mit n gleichmäßig verteilen

Anwendungen: In der Physik treten zentrale Potenziale mit Radialsymmetrie auf; in der Mathematik erleichtert Radialsymmetrie die

für
alle
Rotationen
Rθ
um
c
gilt
Rθ(S)
=
S.
Eine
Funktion
f:
R^n
→
R
ist
radial
um
c,
wenn
es
eine
Funktion
g
gibt
mit
f(x)
=
g(||x
−
c||).
In
drei
Dimensionen
spricht
man
oft
von
sphärischer
Symmetrie,
also
invariance
unter
allen
Rotationen
um
den
Punkt.
Strahlen
zeigen
diskrete
Radialsymmetrie.
In
der
Praxis
kann
ein
Objekt
auch
nur
annähernd
radialsymmetrisch
sein.
Lösung
von
Gleichungen
durch
Reduktion
auf
radialen
Koordinaten;
in
der
Bildverarbeitung
und
Modellierung
werden
radiale
Filter
und
Funktionen
eingesetzt.
Radialsymmetrie
bedeutet
nicht
zwangsläufig
Spiegelungsgleichheit;
Spiegelachsen
können
vorhanden
sein,
müssen
aber
nicht.