passwortbasiert

Passwortbasiert bezeichnet in der Informatik Systeme, Verfahren oder Konzepte, die Passwörter als primäre Geheimquelle nutzen. Im Authentifizierungsbereich bedeutet es, dass Benutzername und Passwort zur Überprüfung der Identität herangezogen werden. Im kryptografischen Kontext beschreibt passwortbasierte Verschlüsselung oder Schlüsselableitung Verfahren, bei denen ein Passwort zur Erzeugung eines kryptografischen Schlüssels dient.

Funktionsweise: Beim Speichern von Passwörtern werden diese sicher gehashwert und niemals im Klartext abgelegt. Ein Salt wird dem Klartextpasswort vor dem Hashing hinzugefügt, um Rainbow-Tabellen-Angriffe zu erschweren. Durch mehrere Iterationen oder den Einsatz speicherintensiver Schlüsselableitungsfunktionen (KDF) wie bcrypt, scrypt oder Argon2 wird der Rechenaufwand erhöht, um Brute-Force-Angriffe zu verlangsamen. Bei passwortbasierter Verschlüsselung dient eine KDF, etwa PBKDF2, Argon2id oder scrypt, dazu, aus dem Passwort einen Verschlüsselungsschlüssel zu erzeugen.

Standards und Verfahren: Wichtige Algorithmen und Standards sind PBKDF2 (RFC 2898), bcrypt, scrypt und Argon2. PKCS#5/PKCS#12 beziehen sich auf historische Spezifikationen. Argon2, insbesondere Argon2id, ist der Preisträger des Password Hashing Competitions und gilt als zeitgemäßer, speicherintensiver Ansatz.

Sicherheit: Effektiver Passwortschutz erfordert lange, komplexe Passwörter, salts, eine ausreichende Anzahl von Iterationen, regelmäßigen Wechsel oder Mehrfaktorauthentifizierung (MFA) sowie Schutz der Verbindung durch TLS. Bei Storage- oder Übertragungsverletzungen sollten Passworthashes nicht kompromittiert werden.

Vorteile und Grenzen: Der Vorteil liegt in der einfachen Nutzung und breiten Unterstützung; Schwächen entstehen bei schwachen Passwörtern oder unzureichender KDF-Konfiguration, wodurch Angreifer mit ausreichenden Ressourcen dennoch Erfolg haben könnten. Passwortbasierte Methoden bleiben oft Teil moderner Sicherheitsarchitekturen, sollten aber durch MFA ergänzt werden.