osmotischem

Osmotisches bzw. osmotisches Prinzip bezieht sich auf den Transport von Lösungsmitteln durch eine selektiv durchlässige Membran, der durch Unterschiede in der Solutkonzentration angetrieben wird. In der Regel wandert Wasser von einer Region mit niedriger gelöster Stoffkonzentration zu einer Region mit höherer Konzentration, bis ein Gleichgewicht der chemischen Potentiale erreicht ist. Die Membran lässt das Lösungsmittel passieren, aber den größten Teil der gelösten Teilchen zurückhalten.

Osmotischer Druck ist der Druck, der erforderlich ist, um weiteren osmotischen Fluss zu verhindern. Bei idealen, verdünnten Lösungen kann er durch die van’t-Hoff-Relation Pi = iMRT beschrieben werden, wobei i der van’t-Hoff-Faktor, M die Molarität, R die Gaskonstante und T die Temperatur ist. Begriffe wie hypertonisch, hypotonisch und isotonisch beschreiben Verhältnisunterschiede von Lösungen gegenüber Zellinnerem oder Referenzlösungen und beeinflussen, ob Zellen schrumpfen, anschwellen oder im Gleichgewicht bleiben.

Anwendungsgebiete reichen von biologischen Systemen bis zur Technik. In Zellen sorgt Osmose für Turgor in Pflanzenzellen und reguliert das Volumen von tierischen Zellen. In der Medizin werden isotonische Lösungen (z. B. 0,9% NaCl) verwendet, um Hämolyse zu vermeiden. In der Lebensmittelindustrie dient Osmose zur Konservierung oder zur konzentrierten Verarbeitung, während in der Wassertechnik Umkehrosmose Wasser von gelösten Stoffen trennt.

Der Begriff osmotisch erscheint in vielen fachlichen Kontexten als Adjektiv, dessen deklinierte Formen wie osmotischem oder osmotischen je nach Kasus und Genus verwendet werden. Die Form osmotischem tritt typisch in Verbindungen wie „mit osmotischem Druck“ oder in ähnlichen Konstruktionen ohne eindeutigen Artikel auf. Historisch entwickelte sich das Konzept durch Forschungen zu Osmose und Osmometermessungen in der Zucker- und Pflanzenforschung.

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