maximalversorgung

Maximalversorgung bezeichnet in Deutschland die höchste Versorgungsstufe im Krankenhauswesen. Sie steht für Krankenhäuser, die ein nahezu vollständiges Spektrum medizinischer Fachrichtungen und komplexer Behandlungen anbieten und rund um die Uhr verfügbar sind. Einrichtungen der Maximalversorgung fungieren oft als zentrale Anlaufstellen in Regionen mit geringer Versorgungsdichte und übernehmen auch komplexe Spezialbehandlungen, Transplantationen und Forschung.

Zu den Merkmalen gehören eine umfassende Notfall- und Intensivmedizin, Behandlungszentren für Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Traumaversorgung, Onkologie, Orthopädie–Traumatologie, sowie hochspezialisierte chirurgische Eingriffe. Modernste diagnostische Möglichkeiten (z. B. Radiologie, Nuklearmedizin, Genetik) und interdisziplinäre Teams arbeiten rund um die Uhr. Gute Vernetzung mit weiteren Fachabteilungen, Kliniken und ambulanten Einrichtungen sowie oft Lehre und Forschung kennzeichnen diese Einrichtungen.

Der Begriff wird im Kontext der Krankenhausplanung verwendet und grenzt Maximalversorgung von niedrigeren Stufen wie Grundversorgung, Regelversorgung oder Schwerpunktversorgung ab. Die Einstufung ist regional unterschiedlich geregelt und dient der Planung von Versorgungsnetzen sowie der Zuweisung von Ressourcen und Fördermitteln. In der Praxis sind Universitätskliniken und große Regionalzentren häufig Beispiele für Maximalversorgung, während kleinere Häuser meist den niedrigeren Stufen zugeordnet werden.

Kritikpunkte betreffen die Balance zwischen Zentralisierung und regionaler Erreichbarkeit, Kosten sowie die Frage, wie Qualität und Innovation nachhaltig sichergestellt werden.