Versorgungsstufe

Versorgungsstufe ist eine in der deutschen Gesundheitsversorgung verwendete Klassifikation, die den Umfang von Leistungen, Ausstattung und Fachkompetenz eines Krankenhauses oder Versorgungsnetzes beschreibt. Sie dient der systematischen Planung, Finanzierung und Organisation von Gesundheitsdienstleistungen und soll Patienten sowie überweisenden Ärzten Orientierung über die Leistungsfähigkeit einer Einrichtung geben.

Typische Stufen sind Grundversorgung, Regelversorgung, Schwerpunktversorgung und Maximalversorgung. Grundversorgung umfasst grundlegende medizinische und chirurgische Leistungen sowie eine einfache diagnostische Infrastruktur. Regelversorgung deckt ein breiteres Spektrum ab und schließt weitere Fachrichtungen sowie standardisierte Therapieverfahren ein. Schwerpunktversorgung konzentriert sich auf bestimmte Fachgebiete und bietet dafür erweiterte Diagnostik, Therapien und Subdisziplinen in diesen Bereichen. Maximalversorgung stellt die umfassendste Fachversorgung dar, mit breiter Spezialmedizin, komplexen Eingriffen, Intensivmedizin, 24/7-Verfügbarkeit und oftmals Forschungs- und Lehrtätigkeiten.

Die konkrete Zuordnung variiert je nach Bundesland, Träger und regionaler Planung. Die Einstufung beeinflusst Planung, Personal- und Investitionsbedarf sowie Finanzierungsbedingungen und dient als Orientierung für Überweisungen, Koordination im Notfallmanagement und die Entwicklung von Versorgungsnetzen. In der Praxis können Krankenhäuser je nach Fachrichtungen unterschiedliche Profile haben, sodass einzelne Einrichtungen Merkmale mehrerer Stufen aufweisen.

Ziel des Konzepts ist eine bedarfsgerechte Verteilung von Ressourcen, eine bessere Transparenz der Leistungsangebote und eine effizientere Vernetzung von Basis- und Spitzenversorgung innerhalb eines Gesundheitssystems.