leitfadengestütztes

Leitfadengestützt ist ein adjektivischer Begriff im Deutschen, der beschreibt, dass etwas durch einen Leitfaden, ein Handbuch oder eine festgelegte Vorgehensweise unterstützt oder strukturiert wird. Das Wort setzt sich aus Leitfaden (eine schriftliche Orientierung oder Anweisung) und gestützt (gehalten oder unterstützt) zusammen. Es bedeutet, dass Abläufe, Entscheidungen oder Datenerhebungen entlang eines vorgegebenen Leitfadens erfolgen, um Vergleichbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Qualität sicherzustellen.

Der Ausdruck wird insbesondere in Wissenschaft, Forschung, Evaluation und Verwaltung verwendet. In der Praxis kommt leitfadengestütztes Vorgehen häufig bei Interviews, Beobachtungen oder Auswertungsverfahren vor. Ein leitfadengestütztes Interview etwa folgt einem festgelegten Fragenkatalog, lässt aber Raum für spontane Ergänzungen. Ebenso können Datenerhebungen, Dokumentationen oder Evaluationsprozesse standardisierte Leitfragen nutzen.

Vorteile sind erhöhte Vergleichbarkeit, Reproduzierbarkeit und Transparenz der Methodik. Nachteile können in einer reduzierten Offenheit oder Flexibilität liegen sowie in der Abhängigkeit von der Qualität des Leitfadens. Die Formulierung bleibt kontextabhängig; im Wissenschafts- oder Praxisbetrieb kann leitfadengestützt unterschiedliche Bedeutungen haben.

Synonyme oder nahe Verwandte sind strukturierte, standardisierte oder leitfadenbasierte Verfahren. Der Begriff betont den Bezug zu einem konkreten Leitfaden und verweist damit stärker auf die methodische Rahmung als auf allgemeine Standardisierung.