koreografin

Koreografin ist eine Fachperson im Tanz- und Bühnenbereich, die Bewegungsabläufe, Bildsprache und dramaturgische Strukturen einer Produktion entwirft und deren Umsetzung in Proben und Aufführungen leitet. In deutschsprachigen Regionen bezeichnet der Begriff die weibliche Form des Titels Koreograf (oder Choreograf) und entspricht dem englischen counterpart „choreographer“. Die Tätigkeit erstreckt sich über Tanztheater, Ballett, zeitgenössische Tanzformen, Oper, Musical, Film und Musikvideos.

Aufgaben einer Koreografin umfassen die Entwicklung des Konzepts, die Gestaltung des Bewegungsrepertoires, die Festlegung von Raum, Tempo und Gruppierung sowie die enge Zusammenarbeit mit Tänzerinnen und Tänzern, Regisseurinnen und Regisseuren, Komponistinnen und Komponisten sowie Bühnenbildnerinnen und -bildnern. Sie leitet Proben, interpretieren Musik, stimmen Bewegungen mit Technik und Licht ab und sorgt für eine stimmige dramaturgische Umsetzung. Je nach Kontext kann sie auch Notationen oder Bewegungsinventare erstellen, um die Choreografie festzuhalten.

Ausbildung und Fähigkeiten variieren, typischerweise haben Koreografinnen eine Ausbildung im Tanz oder Studium der Choreografie sowie fundierte Praxis als Tänzerin oder Tänzer. Wichtige Kompetenzen sind kreativ-gestalterische Fähigkeiten, Bewegungskenntnisse über verschiedene Stilrichtungen, Improvisation, Kollaboration, Problemlösung und Kenntnis von Notationssystemen. Erfahrung in Produktion, Regie und Teamarbeit wird häufig vorausgesetzt.

Historisch haben Koreografinnen wie Martha Graham, Pina Bausch und Twyla Tharp das Feld geprägt und weiterentwickelt. Heute arbeiten viele Koreografinnen in einer stark kollaborativen Umgebung, in der sie eng mit Regie, Musik, Lichtdesign und Bühnenbild zusammenwirken, um eine ganzheitliche Performance zu schaffen.