isotopenaufgelösten

Der Begriff isotopenaufgelösten (häufig als isotopenaufgelöst) beschreibt Messungen oder Darstellungen, bei denen einzelne Isotopenzusammensetzungen bzw. Isotopologengruppen eines Elements oder Moleküls getrennt und sichtbar gemacht werden. Er findet Anwendung vor allem in spektrometrischen Verfahren wie der Massenspektrometrie (z. B. hochauflösende Massenspektrometer, FT-ICR, Orbitrap), der Isotopenverhältnismessung (IRMS) sowie in einigen NMR-Techniken.

Isotopenaufgelöste Daten erlauben die Unterscheidung zwischen Molekülen, die sich nur durch die Verteilung von stabilen oder radioaktiven Isotopen unterscheiden, etwa 12C- versus 13C-haltige Spezies. Sie sind wichtig für quantitative Analysen, Ursprungs- und Provenienzbestimmungen, Radiometrie, Tracer-Experimente, Proteomik mit Isotopenmarkierung und Umweltstudien. Die Auflösung kann auch Feinstruktur im Isotopenmuster zeigen, die bei der Summenformelbestimmung oder Strukturaufklärung hilft.

Voraussetzungen sind hohe Messauflösung, gutes Signal-Rausch-Verhältnis und geeignete Kalibrierung sowie Datenanalysealgorithmen zur Interpretation überlappender Isotopenmuster. Einschränkungen ergeben sich durch instrumentelle Begrenzungen, natürliche Isotopenhäufigkeiten und komplexe Isotopologenmischungen. In der Forschung wird zwischen der Auflösung von Isotopologen (Unterschiede in atomarer Zusammensetzung) und Isotopomeren (unterschiedliche Lage derselben Isotope) unterschieden, wobei letztere oft schwierig direkt zu trennen sind.