interventrikuläre

Interventrikuläre ist in der medizinischen Fachsprache ein Adjektiv, das „zwischen den Ventrikeln“ bedeutet. Es wird verwendet, um Strukturen zu beschreiben, die zwischen den Herzkammern oder zwischen den Hirnventrikeln liegen. Die Bezeichnung weist auf eine räumliche Lage im ventrikulären System hin.

Im kardiovaskulären Kontext bezeichnet das Septum interventriculare die Wand, die die linken und rechten Ventrikel des Herzens voneinander trennt. Es besteht aus einem muskulären Teil (größerer Anteil) und einem membranösen Anteil. Das Septum interventriculare spielt eine zentrale Rolle in der korrekten Entladung des Herzens und in der Reizleitung über den His-Bund. Pathologien wie das interventrikuläre Septumdefekt (VSD) gehören zu häufigen angeborenen Herzerkrankungen und können die hämodynamische Belastung beeinflussen. Auf der Herzoberfläche verlaufen die sulci interventriculares (anterior und posterior), die wichtige Gefäße wie die vorderste absteigende Koronararterie bzw. deren Venen enthalten.

Im Gehirn bezieht sich Foramen interventriculare (auch Foramina interventricularia) auf die Öffnungen zwischen den Lateralventrikeln und dem dritten Ventrikel. Über diese Foramina zirkuliert Liquor cerebrospinalis. Blockaden oder Störungen des Foramen interventriculare können zu Hydrozephalus führen und erfordern medizinische Abklärung.

Zusammengefasst dient interventrikulär als Orientierung für Strukturen, die anatomisch zwischen den Ventrikeln liegen. Die Bezeichnungen finden sich in verschiedenen Leib- und Funktionssystemen, wobei die genaue Lage je nach Kontext variieren kann (Herz oder Gehirn). In der klinischen Praxis ist die Kenntnis dieser Lage wesentlich für Diagnostik und Behandlung von ventrikulären Erkrankungen.

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