inkohärente

Inkohä̈rentes Licht bezeichnet in der Physik Licht oder andere Wellen, deren Phasenbeziehungen zeitlich oder räumlich ungeordnet sind. Eine solche Strahlung besitzt kein festes Phasenverhältnis zwischen ihren Anteilen, wodurch stabile Interferenzmuster oft fehlen oder schwach erscheinen.

Im Gegensatz dazu steht kohärentes Licht, wie es bei Lasern vorkommt, mit einer festen Phasenrelation über Zeit und Raum. Inkohärente Strahlung entsteht üblicherweise in thermischen oder verrauschten Quellen, deren Emission phasenrandomisiert erfolgt und deren Spektrum breit ist.

Zu den charakteristischen Merkmalen gehören geringe räumliche Kohärenz und kurze zeitliche Kohärenz. Die erste Ordnung der Kohärenz, g1(τ), fällt schnell ab, und bei thermischer Strahlung liegt das Photon-Bunching-Phänomen vor, welches sich in g2(0) ≈ 2 äußert.

Typische Beispiele inkohärenter Strahlung sind Licht aus Glühlampen, Wärmestrahlung oder andere Wärmequellen. LEDs erzeugen ebenfalls überwiegend inkohärentes Licht, auch wenn moderne Bauteile partiell kohärente Anteile aufweisen können. In der Praxis beeinflusst die Kohärenz die Bildgebung, Beleuchtung und die Entstehung von Speckle- und Interferenzmustern.

Zusammengefasst beschreibt Inkohärenz das Fehlen einer festen Phasenbeziehung in Lichtsignalen, was zu fehlenden stabilen Interferenzstrukturen führt und das Verhalten von Licht in vielen optischen Anwendungen bestimmt.