influenzatypen

Influenzatypen sind vier Typen des Influenzavirus, die Infektionen beim Menschen und Tieren auslösen können: A, B, C und D. Typen A und B verursachen saisonale Grippeepidemien, Typ C führt meist zu milderen Atemwegserkrankungen, und Typ D wird vorwiegend bei Rindern beschrieben, mit bislang keiner klar belegten, bedeutenden Rolle beim Menschen.

Typ A zeichnet sich durch eine hohe genetische Vielfalt aus. Es infiziert Menschen, Vögel, Schweine und andere Arten. Die Typ-A-Viren werden nach ihren Oberflächenproteinen H (Hemagglutinin) und N (Neuraminidase) benannt, zum Beispiel H1N1 oder H3N2. Durch Antigenic drift—kleine Veränderungen in den Oberflächenproteinen—und durch Antigenic shift—das kombinatorische Austauschen ganzer Gensegmente—entstehen neue Subtypen, die Pandemien auslösen oder saisonale Wellen verursachen können. Typ A ist damit der Hauptakteur in globalen Ausbrühen.

Typ B tritt fast ausschließlich beim Menschen auf und weist weniger genetische Vielfalt auf. Es existieren zwei Hauptlinien, Victoria- und Yamagata-Linie, die regelmäßig in Grippeimpfstoffen vertreten sind. Typ B verursacht saisonale Epidemien und zeigt weniger zoonotische Potenziale als Typ A.

Typ C infiziert Menschen und Schweine, verursacht in der Regel milde Erkrankungen und nimmt keine saisonalen Ausbrüche vor. Typ D, hauptsächlich bei Rindern beschrieben, spielt beim Menschen bisher eine geringe oder unklare Rolle.

Transmission erfolgt überwiegend durch Tröpfcheninfektion. Typische Symptome sind Fieber, Husten, Halsschmerzen und Muskelschmerzen; schwere Komplikationen können vor allem bei Risikogruppen auftreten. Diagnostik erfolgt meist durch RT-PCR aus Nasopharynx-Abstrichen; Schnelltests sind weniger zuverlässig. Behandlung richtet sich nach antiviralen Medikamenten wie Oseltamivir; frühzeitige Gabe ist vorteilhaft. Prävention basiert vor allem auf jährlichen Grippeimpfstoffen, die vor allem Typ A- und Typ B-Viren abdecken. Hygienische Maßnahmen ergänzen den Schutz.