herbeigeführte

Herbeigeführt ist der Partizip Perfekt des Verbs herbeiführen und wird als attributives Adjektiv verwendet, um Ereignisse, Veränderungen oder Reaktionen zu kennzeichnen, die durch eine bestimmte Handlung, Entscheidung oder Situation verursacht wurden. Der Begriff steht vor allem in formeller oder analytischer Sprache, etwa in Nachrichten, Rechts- oder Politiktexten, und kann sowohl auf konkrete Maßnahmen als auch auf abstrakte Entwicklungen bezogen werden.

Etymologie und Grammatik: Das Präfix herbei- bedeutet hier in Verbindung mit führen „heranführen, herbeiführen“. Der Partizip wird mit dem Hilfsverb haben in den Zeiten des Deutschen gebildet (z. B. ich habe herbeigeführt). Als Adjektiv stimmt es in Kasus, Numerus und Genus mit dem Nomen überein: „herbeigeführte Reformen“, „herbeigeführte Veränderungen“, „eine herbeigeführte Reaktion“. Eine nominalisierte Form kann auch als Substantiv auftreten, z. B. „das Herbeigeführte“, ist aber selten und überwiegend in gehoben formulierten Texten zu finden.

Verwendung: Der Ausdruck betont die Ursache und den Prozess des Entstehens von Folgen und wird häufig verwendet, um Verursachung oder Verantwortung zu diskutieren. Je nach Kontext kann er neutral erscheinen, aber in politischen oder medialen Texten trägt er oft eine evaluierende Konnotation, wenn man die Ziele oder Folgen der auslösenden Maßnahmen bewertet.

Beispiele: Die herbeigeführten Reformen trafen die Wirtschaft zunächst hart. Die Krise war das Ergebnis herbeigeführter Provokationen. Eine herbeigeführte Reaktion der Öffentlichkeit folgte.