gipsbasierten

Gipsbasierte Materialien bezeichnen Bauelemente und Massen, deren Hauptbestandteil Gips ist, das Kalciumsulfat in wasserhaltigen oder wasserärmeren Formen. In der Praxis spricht man vor allem von Gipskartonplatten, Gipsputzen und Gipsmörteln, die überwiegend im Innenausbau verwendet werden. Als Rohstoff dient Gipsstein, der durch Erhitzen in die wasserärmere Halbhydratform überführt wird; beim Anmischen mit Wasser hydratisiert er wieder zu Kalciumsulfat-Dihydrat und erhärtet.

Zu den gipsbasierten Produkten gehören Gipskartonplatten (Gipskern ummantelt von Papier oder Karton), Gipsputze (feuchtegebundene Putze für Innenoberflächen) sowie Gipsmörtel und -massen für Trockenbau, Spachtelarbeiten und Reparaturen. Gipskartonplatten ermöglichen schnelle Wand- und Deckenkonstruktionen, Gipsputze liefern glatte Oberflächen, und Gipsmörtel dient als Bindemittel in verschiedenen Anwendungen.

Herstellung und Verarbeitung erfolgen durch Calcination des Rohgips zu CaSO4·0,5H2O, Mahlen und Mischen mit Wasser. Für Platten werden der Gipsbrei mit Bindemitteln und Additiven zwischen Trägermaterialien wie Papierlagen verpresst und gehärtet. Gipsprodukte lassen sich gut zuschneiden, bearbeiten und verspachteln, wodurch sie sich für Architekturen mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten eignen.

Eigenschaften umfassen geringe Brandlast, gute Brandschutzwirkung und eine leichte, formbare Beschaffenheit. Gips ist mechanisch relativ empfindlich gegenüber Feuchtigkeit; dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit oder direkter Wassereinfluss mindern Festigkeit. Daher gibt es feuchtebeständige oder wasserfeste Varianten sowie Schutzbeschichtungen, um den Einsatz in feuchteren Bereichen zu ermöglichen.

Umweltbilanz und Recycling spielen eine Rolle: Gipsabfälle können recycelt oder wieder in Gipsbaustoffkreisläufe eingespeist werden. Gipsbasierte Produkte sind allgemein langlebig, relativ leicht zu entsorgen und tragen zu schnellen Bauprozessen bei.