frühneuzeitlichen
Frühneuzeitlich ist ein historiografischer Begriff und Adjektiv, der sich auf Phänomene, Institutionen oder geistige Entwicklungen der Frühneuzeit bezieht. Er dient dazu, Eigenschaften dieser Übergangsphase zwischen Mittelalter und Neuzeit zu kennzeichnen. Die Frühneuzeit wird von Historikern grob vom 16. bis ins 18. Jahrhundert datiert; eine eindeutige, überall gültige Grenze gibt es nicht. Die zeitliche Eingrenzung variiert je nach Region, Forschungsfrage und Perspektive. Typische Merkmale umfassen die Neuordnung von Staatlichkeit (zentralisierte Monarchien, Bürokratisierung), religiöse Umbrüche (Reformation und Gegenreformation), wissenschaftliche Wandel (Renaissance, Kopernikus, Newton), wirtschaftliche Entwicklungen (Mercantilismus, Globalisierung des Handels) sowie kulturelle Umbrüche (Barock, Druck- und Bildungswesen).
Frühneuzeitliche Phänomene unterscheiden sich von mittelalterlichen Strukturen und weisen zugleich Unterschiede zur späteren Neuzeit bzw. Moderne