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exponenziell

Exponenziell bezeichnet in der Mathematik und in den Naturwissenschaften eine Entwicklung, bei der die Änderungsrate proportional zur bestehenden Größe ist. Das führt zu exponentiellem Wachstum oder exponentiellem Zerfall, je nachdem ob der Proportionsfaktor positiv oder negativ ist. Mathematisch lässt sich eine exponenzielle Entwicklung durch Funktionen der Form N(t) = N0 e^{rt} beschreiben, wobei e die natürliche Basis ist und r die Wachstumsrate bzw. Zerfallsrate. In diskreter Zeit, zum Beispiel bei jährlicher Zinseszinsbildung, erscheint die Form A = P(1+i)^t.

Charakteristisch ist, dass der relative Zuwachs konstant bleibt; die Größe nimmt pro Zeiteinheit um denselben Prozentsatz

Anwendungen finden sich in vielen Bereichen: Populations- und Epidemiomodellen beschreiben Wachstum bzw. Ausbreitung; in der Physik,

Beschränkungen: Reale Prozesse zeigen häufig Abweichungen von der reinen Exponentialform, etwa durch Ressourcenknappheit, Umweltfaktoren oder Konkurrenz.

zu.
Die
Ableitung
von
e^{rt}
ist
r
e^{rt}.
Der
natürliche
Exponentialfunktion
zufolge
wächst
oder
fällt
N(t)
kontinuierlich,
und
die
Zeit,
die
benötigt
wird,
um
eine
bestimmte
Verdopplung
zu
erreichen,
wird
als
Verdopplungszeit
T_d
=
ln
2
/
r
bezeichnet.
Bei
negativen
r
beschreibt
man
Zerfall
oder
Abnahme.
Chemie
und
Biologie
treten
exponentielle
Zerfalls-
oder
Reaktionskiniken
auf;
im
Finanzwesen
beschreibt
exponentielles
Wachstum
den
Zinseszins
durch
kontinuierliche
oder
diskrete
Verdopplung.
In
der
Informatik
tauchen
exponentielle
Trends
in
Komplexitätsabschätzungen
oder
Datenmengen
auf,
wobei
reale
Systeme
oft
durch
moderierende
Faktoren
eingeschränkt
werden.
In
solchen
Fällen
wird
oft
auf
logistische
Modelle
oder
andere
Modifizierungen
ausgewichen.
Im
allgemeinen
Sprachgebrauch
bezeichnet
expnenziell
auch
sehr
schnelles
Wachstum,
ohne
dass
eine
strikte
mathematische
Modellierung
vorliegt.