domänenabhängigen

Domänenabhängig ist ein Adjektiv aus dem Deutschen, das beschreibt, dass etwas von der jeweiligen Anwendungsdomäne abhängt. In der Regel bedeutet es, dass Prozesse, Regeln, Modelle oder Eigenschaften nicht domänenübergreifend gelten, sondern spezifische Merkmale, Anforderungen oder Wissensbestände der betreffenden Domäne berücksichtigen müssen.

Anwendungsbereiche: In der Software- und Systementwicklung sprechen Fachleute von domänenabhängiger Logik oder domänenabhängigen Schnittstellen, wenn Funktionen oder Validierungsregeln stark vom Anwendungsbereich (z. B. Finanzen, Gesundheit, Logistik) abhängen. In der Sprach- und Informationsverarbeitung kann domänenabhängige Modellierung bedeuten, dass Merkmale oder Features je Domäne unterschiedlich gewichtet oder ausgewählt werden. In der Wissenschaftstheorie oder Korpuslinguistik bezeichnet man domänenabhängige Kriterien, die nur unter domänenspezifischen Bedingungen zuverlässig sind.

Herausforderungen: Domänenabhängige Lösungen neigen zur geringen Übertragbarkeit. Änderungen in der Domäne erfordern oft Anpassungen; im Data-Engineering begleitet domänenabhängige Merkmale das Problem der Merkmalsauswahl. Vorteil ist eine höhere Genauigkeit innerhalb der Domäne sowie eine bessere Nutzung von Domänenwissen und eine robustere Anpassung an spezifische Anforderungen.

Verhältnis zu anderen Begriffen: Im Gegensatz zu domänenunabhängigen oder domänenübergreifenden Ansätzen geht es bei domänenabhängigen Modellen oft um spezialisierte, domänengetriebene Optimierung. In der Praxis wird oft mit Domänenwissen und Domänenanpassung gearbeitet, um Modelle so zu gestalten, dass sie in mehreren Domänen funktionieren oder sich schnell an neue Domänen anpassen lassen. Siehe auch Domänenwissen, Domänenanpassung.