detoxkurer

Detoxkuren sind regimeartige Maßnahmen, die darauf abzielen, scheinbar giftige Substanzen aus dem Körper zu entfernen und die Gesundheit zu fördern. Sie umfassen oft Fasten oder stark einschränkende Diäten, Flüssigkost wie Obst- und Gemüsesäfte, Eliminationsdiäten, Kräuterpräparate, Ballaststoffe oder Abführmittel sowie begleitende Maßnahmen wie viel Wasser, Saunagänge oder Darmreinigungen. Die Dauer variiert von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen; häufig werden sie als Neustart des Stoffwechsels oder als Entgiftung beworben.

In der Regel wird den Detoxkuren ein Reinigungseffekt zugeschrieben, der Leber, Niere oder das Lymphsystem betreffen soll. Aus medizinischer Sicht basiert die Begründung oft auf der Annahme von Toxinen im Körper, deren Entfernung die Gesundheit verbessert. Die Schulmedizin erkennt jedoch keine allgemein gültigen Belege dafür, dass derartige Kuren giftige Substanzen nachhaltig aus dem Körper entfernen oder erhebliche gesundheitliche Vorteile bringen. Studien zeigen meist nur kurzfristige Effekte wie Gewichtsverlust durch Kalorienreduktion; langfristige gesundheitliche Vorteile sind nicht eindeutig belegt. Manchmal führen Detoxmahlzeiten oder -präparate zu Kalorien- oder Nährstoffmängeln, Verdauungsproblemen oder Dehydration.

Zu den potenziellen Risiken gehören Elektrolytstörungen, Dehydration, Durchfälle, Mangelernährung sowie Wechselwirkungen mit Medikamenten. Abführmittel- und Laxativmissbrauch kann besonders gefährlich sein. Detoxkuren sind nicht geeignet für Schwangere, Stillende, Kinder, Menschen mit Essstörungen, Untergewicht oder bestimmten chronischen Erkrankungen; eine Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt wird empfohlen.

Für eine gesunde Lebensweise betonen Fachleute ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Bewegung und Schlaf statt dauerhafter Entgiftungsregime.

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