bioprosthetisch

Bioprophetisch? Bioprosthetisch bezeichnet Prothesen oder Implantate, die aus biologischem Gewebe oder Gewebezubereitungen hergestellt sind. Der Begriff wird vor allem in der Herzchirurgie verwendet, wo bioprosthetische Herzensklappen aus tierischem Gewebe (Porcin- oder Bovinen Ursprung) häufig eingesetzt werden. Weitere bioprosthetische Implantate finden sich als Gewebepatches und rekonstruktive Materialien in der Gefäß- und Klappenchirurgie.

Materialien und Herstellung: Typischerweise werden tierische Gewebequellen verwendet, darunter Porcin- und Bovinen Gewebe. Das Gewebe wird oft glutaraldehydfixiert, um Immunreaktionen zu reduzieren und Haltbarkeit zu verbessern. Moderne Verfahren umfassen außerdem biokompatible Behandlungen und Beschichtungen, die Degeneration verzögern sollen.

Anwendungen: Bioprosthetische Prothesen kommen vor allem beim Herzklappenersatz zum Einsatz, sowohl als ventile Bioprothesen als auch bei Klappenrekonstruktionen. Auch Gewebepatches oder rekonstruktive Implantate in der Gefäßchirurgie finden bioprosthetische Materialien.

Vorteile und Herausforderungen: Ein Hauptvorteil ist der geringere Bedarf an lebenslanger Antikoagulation im Vergleich zu mechanischen Prothesen. Nachteile sind eine begrenzte Lebensdauer durch Degeneration und Kalzifikation, insbesondere bei jüngeren Patienten. Die Haltbarkeit variiert und hängt von Alter, Belastung und Gewebequelle ab.

Geschichte: Bioprosthetische Prothesen wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt; Pionierarbeit trug wesentlich zu porzinen und bovinen Herzklappen bei. Seitdem haben sich Designs und Herstellungsverfahren weiterentwickelt, um Lebensdauer und Biokompatibilität zu verbessern.