aushöhlen

Aushöhlen sind Hohlräume im Gestein oder Boden, die durch das Entfernen von Material entstehen. Sie können natürlich oder künstlich geschaffen sein und treten in Geologie, Bergbau, Archäologie und Architektur auf. Der Begriff umfasst Höhlen, Stollen, Galerien sowie andere Hohlformen.

Natürliche Aushöhlen entstehen vorwiegend in löslichen Gesteinen wie Kalkstein, Dolomit oder Gips durch Karstprozesse. Wasser löst das Gestein, wodurch Höhlenräume, Durchgänge und unterirdische Kanäle entstehen. Im Verlauf bilden sich Tropfsteine wie Stalaktiten und Stalagmiten. Viele Höhlensysteme weisen Verzweigungen auf und können sich über lange Strecken erstrecken. Häufige Begleiterscheinungen sind unterirdische Flüsse, Feuchte und spezielle Mikroklimata.

Künstliche Aushöhlen entstehen durch Bergbau, Steinbrucharbeiten, Tunnelbau oder archäologische Ausgrabungen. Typische Formen sind Stollen, Schächte, Kavernen und Kellerräume. Sie dienen industriellen, architektonischen oder historischen Zwecken, bergen aber auch Risiken wie Einsturz, Wasserdurchtritt oder Gasansammlungen. Nach der Nutzung bleiben die Hohlräume oft als Geotope, Kulturlandschaften oder touristische Ziele erhalten oder müssen gesichert werden.

Erforschung und Schutz: Die wissenschaftliche Untersuchung natürlicher Aushöhlen erfolgt in der Speleologie, die Vermessung, Dokumentation, Hydrologie und Ökologie von Höhlen betreibt. Geotechnische und sicherheitsbezogene Aspekte stehen bei künstlichen Hohlräumen im Vordergrund, ebenso wie der Erhalt von sensibler Höhlenfauna und Mineralbildung. Nachhaltige Nutzung erfordert Abwägungen zwischen Nutzung, Sicherheit und Schutz der Höhlensysteme.