ansteuerung

Ansteuerung bezeichnet in der Elektrotechnik und Automatisierung das Bereitstellen eines Steuersignals, mit dem eine Last oder ein Aktuator in einen definierten Zustand versetzt wird. Der Begriff bezieht sich auf die Treiber- oder Signalebene, die die eigentliche Last ansteuert, und grenzt sich damit von der übrigen Regelung oder dem Gesamtsystem ab. Ansteuerungssignale können digital oder analog sein und werden von Steuergeräten wie SPS, Mikrocontrollern oder Leittechnik erzeugt.

Typische Ansteuerungsebenen sind digitale Pegel (z. B. 0/5/12/24 V) zum Schalten von Relais, Transistoren oder Leistungsschützen sowie analoge Signale zur Feinsteuerung von Spannungen oder Strömen. Beispiele sind die Ansteuerung eines Relais durch eine Transistorschalterstufe, PWM-gesteuerte Motoransteuerung oder die analoge Regelung eines Ventils. In digitalen Netzwerken können auch Protokolle wie SPI, I2C oder CAN verwendet werden, um Aktoren in einer Steuerarchitektur anzusteuern, häufig über Treiberstufen oder Optokoppler isoliert.

Technische Anforderungen an eine Ansteuerung umfassen Pegelkompatibilität, Schaltgeschwindigkeit, Lastimpedanz, Emissionsschutz, galvanische Trennung und Schutz gegen Überspannungen. Treiberstufen schützen die Steuereinheit vor hohen Lastströmen, ermöglichen Freigabe-/Sperrlogik und sichern Fail-Safe-Betrieb. In der Praxis kommen oft Treiberplattformen mit Optokopplern oder galvanischer Trennung zum Einsatz, um Störungen zu minimieren.

Anwendungsbereiche reichen von der Ansteuerung von Relais, Motoren und Lichtquellen bis zur Steuerung von Pneumatik- oder Ventilprozessen. Der Begriff ist in der deutschsprachigen Fachliteratur geläufig und findet sich in der Steuerungstechnik, Elektronik, Automatisierungstechnik und im Maschinenbau.