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Zustandsführung

Zustandsführung, auch als Zustand-Führungsregelung bekannt, bezeichnet in der Regelungstechnik eine Methode, bei der der Regler den Zustand des dynamischen Systems als Eingabe verwendet, um das Verhalten des Systems zu steuern. Ziel ist meist Stabilisierung, Verfolgung einer Referenz oder die Optimierung der Transientenreaktion. In der Standarddarstellung eines linearen, zeitinvarianten Systems ẋ = Ax + Bu, y = Cx dient der Vektor x als vollständige Beschreibung des Systemzustands, während u der von einem Regler berechnete Eingang ist. Ein typischer linearer Zustandsregler hat die Form u = −Kx + Kr, wobei K eine Matrix ist, die so gewählt wird, dass die geschlossene Schleife ẋ = (A − BK)x + Br die gewünschten Pole besitzt. Dadurch lassen sich Stabilitätseigenschaften und Reaktionszeiten gezielt steuern, und die Regelung kann Referenzsignale gut verfolgen, insbesondere wenn der Referenz in den Regler integriert wird.

Da oft nicht alle Zustände direkt gemessen werden, kommt der Zustandsschätzer hinzu. Ein Zustandsschätzer oder Beobachter,

Zu den Anwendungsfeldern gehören Robotik, Flugregelung, Antriebs- und Prozessregelung. Vorteile der Zustandsführung sind eine gute Reglerleistung

etwa
ein
Luenberger-Beobachter
oder
ein
Kalman-Filter,
schätzt
x
aus
Messungen
y
und
dem
Eingang
u.
Die
Kombination
aus
Beobachter
und
Zustandsregler
ergibt
den
geschlossenen
Regelkreis
mit
Beobachter,
der
praktisch
in
vielen
Anwendungen
eingesetzt
wird.
und
eine
direkte
Stabilisierung,
während
Herausforderungen
in
der
Robustheit
gegenüber
Modellunterschieden
und
Messrauschen
liegen
und
oft
auf
robustere
oder
optimalere
Methoden
ausweicht.