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Zunftstruktur

Zunftstruktur bezeichnet den organisatorischen Aufbau und die Funktionsweise historischer Zünfte, der traditionellen Handwerks- und Kaufmannsverbände in Mitteleuropa. Zünfte waren oft rechts- und wirtschaftsgestaltend, legten Regeln fest, kontrollierten Lehrlingsausbildung und bestimmten das Arbeits- und Preisgefüge innerhalb der Stadtwirtschaft. Die Struktur beruhte auf einer mehrstufigen Mitgliedschaft und einer hierarchischen Leitung.

Typische Mitgliedschaftskategorien waren Lehrlinge, Gesellen und Meister. Lehrlinge absolvierten eine vertraglich geregelte Ausbildungszeit, Gesellen erarbeiteten sich

Aufgaben der Zunftstruktur waren u. a. die Sicherung von Ausbildungsstandards, die Festlegung von Preisen und Qualitätsanforderungen

Mit dem industriellen Fortschritt und staatlichen Reformen verloren Uhren, Zunftrechte und Selbstverwaltung in vielen Regionen an

durch
Wanderjahre
bzw.
Praxis
Erfahrungen,
und
Meister
durften
eine
Zunftwerkstatt
führen,
Lehrlinge
ausbilden
und
in
der
Regel
die
Meisterprüfung
ablegen.
Die
höchste
Führungsperson
war
oft
der
Obermeister
(Zunftmeister),
unterstützt
durch
weitere
Ämter
wie
Schriftführer,
Schatzmeister
und
Ältester.
Die
Zunftversammlung
oder
Meisterversammlung
fungierte
als
zentrales
Entscheidungsorgan;
Ausschüsse
kümmerten
sich
um
Ausbildung,
Finanzen,
Recht
und
Disziplin.
sowie
die
Kontrolle
des
Marktzugangs
für
neue
Handwerksbetriebe.
Zünfte
wirkten
auch
sozial-
und
gemeinschaftsbildend
durch
Unterstützung
von
Mitgliedern,
Unterstützung
bei
Notfällen,
religiöse
und
karitative
Aktivitäten
sowie
die
Vertretung
der
Zunftinteressen
gegenüber
der
Stadtverwaltung.
Bedeutung.
Teilweise
wurden
Zünfte
durch
Innungen
oder
staatliche
Regulierungen
abgelöst
oder
restrukturiert;
in
einigen
Bereichen
bestehen
Zunft-
oder
Innungsstrukturen
in
moderner
Form
fort.