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Zuchtziel

Zuchtziel bezeichnet in der Tier- und Pflanzenzucht den gewünschten Endzustand einer Population oder Zuchtlinie. Es umfasst die Merkmale, die durch systematische Selektion angestrebt werden, wie Leistungs-, Gesundheits-, Verhaltens- oder Erscheinungsmerkmale. Das Zuchtziel dient als Leitlinie für Auswahlentscheidungen, Paarungen und die Bewertung von Zuchtfortschritt und wird in Zuchtprogrammen, Zuchtverbänden oder einzelnen Züchtern festgelegt.

Typischerweise setzt sich das Zuchtziel aus quantitativen Eigenschaften (z. B. Milchleistung, Fruchtbarkeit, Wurfgröße) sowie qualitativen Eigenschaften

Zur Umsetzung dienen genetische Bewertungen und Zuchtwertschätzungen, Indizes sowie multivariate Analysen, die Leistungsdaten, Verwandtschaft und Umwelteinflüsse

Beispiele: In der Milchwirtschaft strebt man Balance zwischen Milchleistung, Klauengesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit an; bei Hunderassen werden

(z.
B.
Körperschluss,
Felltyp)
zusammen.
Neben
Merkmalen
der
Produktivität
werden
funktionale
Aspekte
wie
Gesundheit,
Lebensdauer,
Welfare
und
Anpassungsfähigkeit
berücksichtigt.
Ein
Zuchtziel
kann
zeitlich
differenziert
sein
und
kurzfristige
Ziele
neben
langfristigen
Visionen
umfassen;
es
reflektiert
auch
Marktbedürfnisse,
Standards
von
Zuchtvereinen
und
gesetzliche
Vorgaben.
berücksichtigen.
Wesentliche
Ziele
sind
die
Steigerung
des
Zuchtfortschritts
bei
gleichzeitiger
Wahrung
der
Tiergesundheit
und
der
genetischen
Vielfalt.
Verantwortungsvolle
Praxis
vermeidet
extreme
Ausrichtungen
auf
einzelne
Merkmale
und
mindert
das
Inzuchtpotenzial.
Gesundheit,
Temperament
und
Belastbarkeit
zunehmend
stärker
gewichtet;
in
der
Pflanzenzüchtung
stehen
Ertrag,
Krankheitsresistenz
und
Umweltanpassung
im
Fokus.
Zuchtziele
können
von
Verbänden,
Züchtergemeinschaften
oder
Gesetzgebern
festgelegt
werden.