Zinsbetrag

Der Zinsbetrag ist der Geldbetrag, der für die Überlassung von Kapital in Form eines Zinses entsteht. Er bezeichnet die Zinszahlung oder die Zinseinnahme über einen bestimmten Zeitraum und ergibt sich aus dem Produkt von Kapital, Zinssatz und Laufzeit. Der Zinsbetrag hängt davon ab, ob einfache Zinsen oder Zinseszinsen zugrunde gelegt werden.

Bei einfachen Zinsen (Zinsberechnung ohne Zinseszinsen) lautet die Formel: Zinsbetrag = Kapital × Zinssatz × Laufzeit, wobei Zinssatz als Dezimalzahl und Laufzeit in Jahren angegeben wird. Ist die Laufzeit in Monaten, gilt Zinsbetrag = Kapital × Zinssatz × (Laufzeit in Monaten / 12). Bei Zinseszinsen wird der Zinsbetrag mit der Endkapitalformel ermittelt: Endkapital = Kapital × (1 + Zinssatz/n)^(n×t); Zinsbetrag = Endkapital − Kapital. Bei jährlicher Verzinsung (n = 1) vereinfacht sich Endkapital = Kapital × (1 + Zinssatz)^t.

Anwendungen: Der Zinsbetrag tritt sowohl bei Bankeinlagen als auch bei Krediten auf. Für Sparer stellt er die Einnahme dar; für Kreditnehmer die zu zahlende Kosten. Zinsbeträge können sich durch Änderungen des Zinssatzes, der Laufzeit, Wiederanlage und Gebühren verändern. Unterschied zu Zinssatz: Der Zinssatz ist der Prozentsatz, der die Verzinsung angibt; der Zinsbetrag ist der konkrete Geldbetrag, der über eine Periode entsteht.