Zertifizierungsprüfungen

Zertifizierungsprüfungen sind standardisierte Prüfungen, mit denen die Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen einer Person in einem bestimmten Fachgebiet bewertet werden. Ziele sind der Erwerb eines formellen Zertifikats und die Bestätigung der Qualifikation. In vielen Branchen sind sie freiwillig, in anderen gesetzlich vorgeschrieben. Prüfungen finden in Bereichen wie Informationstechnologie, Ingenieurwesen, Gesundheitswesen, Qualitätsmanagement oder Management statt.

Zertifizierungsstellen führen die Prüfungen durch. Dazu gehören private Anbieter, Berufsverbände oder öffentliche Institute. Die Qualität wird oft durch Akkreditierungsstellen gewährleistet; in Deutschland etwa durch die DAkkS. Internationale Standards für Zertifizierungsorganisationen finden Anwendung, z. B. ISO/IEC 17024.

Der Ablauf umfasst Zulassungsvoraussetzungen, Prüfungsformate (schriftlich, mündlich, Praxis- oder Laboraufgaben, Multiple-Choice), Bewertung und Regelungen zu Bestehen. Nach erfolgreichem Abschluss erhält der Kandidat das Zertifikat; oft ist die Gültigkeit zeitlich begrenzt und regelmäßige Fortbildung oder Re-Zertifizierung erforderlich. Kosten, Termine, Ort und Sprachen variieren.

Zertifizierungen dienen Arbeitgebern als Nachweis von Kompetenzen, fördern Standardisierung und Transparenz. In regulierten Bereichen können sie Voraussetzung zur Berufsausübung sein. Beispiele umfassen IT-Zertifizierungen wie CISSP, PMP, SAP-Zertifikate sowie Qualitätsmanagement- und Sicherheitszertifizierungen.

Kritisch diskutierte Punkte sind Kosten, Zugangsgerechtigkeit, Vergleichbarkeit zwischen Anbietern und der tatsächliche Nutzen für den Einzelnen.