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Zellkernrezeptoren

Zellkernrezeptoren, auch nukleare Rezeptoren genannt, sind eine Gruppe von Transkriptionsfaktoren, die Signale von Hormonen oder anderen lipophilen Liganden in der Genexpression vermitteln. Sie befinden sich meist im Zellkern, können aber im Zytoplasma liegen und nach Ligandenbindung in den Kern gelangen oder dort aktiv sein. Im Gegensatz zu membranständigen Rezeptoren lösen sie Veränderungen der Transkriptionsrate über die Bindung an DNA-Hormonsignal-Elemente aus.

Aufbau und Mechanismus: Typischerweise besitzen Zellkernrezeptoren eine DNA-Bindungsdomäne mit C4-Zinkfinger, eine Ligandbindungsdomäne und Transkriptionsaktivierungsdomänen (AF1/AF2). Sie

Klassifikation und Beispiele: Man unterscheidet Klassen wie Klasse I und Klasse II. Klasse-I-Rezeptoren (z. B. Glukokortikoid-,

Bedeutung: Zellkernrezeptoren sind zentrale Ziele der Pharmakologie; viele Medikamente wirken durch Beeinflussung dieser Rezeptoren. Mutationen oder

bilden
Homodimere
oder
Heterodimere,
oft
mit
RXR.
Die
Bindung
eines
Liganden
verändert
die
Rezeptorkonformation,
fördert
die
Dimerisierung
und
die
Bindung
an
Hormone-Response-Elemente
in
der
DNA.
Anschließend
rekrutieren
sie
Koaktivatoren
oder
Ko-Repressoren
und
modifizieren
die
Chromatinstruktur,
um
die
Transkriptionsinitiation
zu
beeinflussen.
Östrogen-,
Androgen-
und
Mineralo­korticoidrezeptor)
lagern
sich
häufig
im
Zytoplasma
an
HSP90-Komplexe
und
translokieren
bei
Ligandenbindung
in
den
Kern.
Klasse-II-Rezeptoren
(z.
B.
RAR,
RXR,
PPAR,
VDR,
LXR)
arbeiten
oft
als
Heterodimere
mit
RXR
und
sind
teilweise
bereits
im
Kern
vorhanden.
Beispiele
umfassen
Steroidrezeptoren,
Schilddrüsenhormonrezeptor,
Vitamin-D-Rezeptor
und
Retinoinsäurerezeptoren.
Dysregulation
können
zu
hormonellen
Störungen,
Stoffwechselerkrankungen
und
Krebs
beitragen.