Zeitstempelmarkierungen

Zeitstempelmarkierungen bezeichnen Zeitpunkte, zu denen Ereignisse in digitalen Medien, Datensätzen oder Protokollen auftreten oder aufgezeichnet werden. Sie dienen der Orientierung, der Synchronisation und der Nachvollziehbarkeit von Abläufen.

Sie können absolute Zeitangaben verwenden, wie Datum und Uhrzeit (z. B. 2025-12-23T15:04:05Z gemäß ISO 8601), oder relative Positionen innerhalb eines Mediums (z. B. Zeitcode in Video). In Mediendateien können Zeitstempel in Metadaten oder im Inhalt integriert sein (Exif-Daten, ID3-Tags, SMPTE-/VITC-Zeitcode).

Anwendungsbereiche sind unter anderem die Video- und Audioproduktion (Zeitcode, Untertitel), Protokolle und Ereignislogs (RFC 3339, ISO 8601), wissenschaftliche Messdaten (Zeitachsen, Synchronisation von Sensorik), Archivierung und Forensik (nachweisbares Datum).

Standards und Integrität spielen eine wichtige Rolle: ISO 8601 dient der einheitlichen Datums- und Uhrzeitnotation; SMPTE-Zeitcode ist gängig in Film und Fernsehen; NTP sorgt für die Synchronisation von Systemuhren. Für Beweissicherheit können Zeitstempel durch vertrauenswürdige Zeitstempel (RFC 3161) oder kryptografische Signaturen abgesichert werden.

Herausforderungen bestehen in Uhrverdrift, Zeitzonen und Sommerzeit, der Genauigkeit der Zeitquelle, potenzieller Manipulation von Zeitstempeln sowie lückenhaften Metadaten. Eine konsistente Angabe der Zeitzone und eine abgestimmte Synchronisation erhöhen die Zuverlässigkeit von Zeitstempelmarkierungen.