Zeitzone

Eine Zeitzone ist ein geografisch abgegrenzter Bereich der Erde, in dem eine einheitliche Standardzeit gilt, um Uhren und Zeitangaben zu koordinieren. Die Grundlage bildet die Koordinierte Weltzeit UTC, von der aus die lokalen Zeiten durch festgelegte Offsets abweichen. Typischerweise liegt das Offset in ganzen Stunden von UTC, doch es gibt auch Halbstunden- oder Viertelstunde-Abweichungen, zum Beispiel UTC+05:30 in Teilen Indiens oder UTC+05:45 in Nepal.

Historisch entwickelte sich die Einführung von Standardzeiten im 19. Jahrhundert vor allem aus praktischen Gründen der Bahn- und Handelslogistik. 1884 wurde auf dem Internationalen Meridianen-Treffen globale Standardzeit eingeführt, und die Erde wurde grob in 24 Zeitzonen eingeteilt, die sich am Großkreis von 15 Längengraden pro Zone orientieren. Die tatsächlichen Grenzverläufe weichen jedoch oftmals von reinen Längenkreisen ab, weil politische, wirtschaftliche und geografische Gegebenheiten berücksichtigt werden.

Sommerzeit oder Daylight Saving Time wird in vielen Regionen genutzt, um das Tageslicht besser auszunutzen. Dabei wird die Uhr in der Regel um eine Stunde vorgestellt, meist im Frühjahr und wieder zurück im Herbst. Nicht alle Länder wenden DST an, und einige Regionen verwenden permanente Standardzeit statt einer Verschiebung.

In der Informatik und Datentechnik spielen Zeitzonen eine zentrale Rolle. Die IANA-Zeitzonendatenbank (zoneinfo) führt Datenbanken mit Bezeichnern wie Europe/Berlin oder America/New_York, um Zeiten in UTC zu speichern und für lokale Darstellungen anzupassen.