Zeichenbasierter

Zeichenbasierter, auch als zeichenorientiert bezeichnet, beschreibt Ansätze, Systeme oder Inhalte, die auf einzelnen Zeichen (Zeichen) basieren statt auf Pixeln, Grafiken oder Bildern. Der Begriff wird in der Informatik verwendet, um zwischen zeichenbasierter Repräsentation und grafischer bzw. bildbasierter Darstellung zu unterscheiden. Typisch arbeitet ein zeichenbasierter Ansatz mit einem Zeichensatz (z. B. ASCII, Unicode) und nutzt Zeichenfolgen, Steuerzeichen und Formate, um Informationen zu codieren.

In der Praxis treten zeichenbasierte Systeme häufig in der Benutzerinteraktion und Datendarstellung auf. Kommandozeilen- und Terminalanwendungen nutzen textbasierte Oberflächen, Befehle und Ausgaben bestehen aus Zeichenketten. Steuerzeichen und ANSI-Escape-Codes ermöglichen Textformatierung, Farben und Cursorsteuerung, ohne grafische Elemente zu rendern. Auch Textdateien, Protokolle und viele Programmiersprachen-Quelltexte arbeiten Zeichenbasis, wodurch Plattformunabhängigkeit und leichter Editierbarkeit begünstigt werden.

Historisch dominierten zeichenbasierte Systeme in frühen Computern und Terminals, bevor grafische Benutzeroberflächen populär wurden. Sie bieten Vorteile wie geringe Ressourcenanforderungen, einfache Lokalisierung, schwere Abhängigkeiten von Grafiktreibern und klare, deterministische Darstellung in verschiedenen Umgebungen. Einschränkungen betreffen häufig beschränkte Darstellungsflexibilität, Skalierbarkeit bei Layouts und Barrierefreiheit im Vergleich zu grafischen Interfaces.

Verwandte Begriffe umfassen grafische bzw. pixelbasierte Ansätze, ASCII/Unicode als Zeichensätze und Konzepte wie textbasierte versus grafische Benutzerschnittstellen.

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