Würdigkeit

Würdigkeit ist ein deutsches abstraktes Substantiv, das den Zustand oder die Qualität bezeichnet, würdig zu sein, also Verdienst, Eignung oder Werthaftigkeit zu besitzen. Es bezieht sich auf das Potenzial oder die Berechtigung, eine Belohnung, Anerkennung oder eine bestimmte Rolle zu verdienen. Das Substantiv leitet sich vom Adjektiv würdig ab und wird mit der Endung -keit zu einem Begriff der Qualität oder des Grades.

In der Ethik, Rechts- und Religionsdiskussionen wird Würdigkeit oft verwendet, um die Anspruchsberechtigung oder Verdienste zu beschreiben, die für eine bestimmte Handlung, ein Amt oder eine Privilegierung Voraussetzung sind. So kann von der Würdigkeit einer Handlung gesprochen werden, die als gerechtfertigt oder verdienstvoll gilt, oder von der Würdigkeit einer Person, eine bestimmte Stellung einzunehmen.

Im Vergleich zu Würde, das primär die inhärente Würde oder den unbedingten Wert eines Menschen betont, bezieht sich Würdigkeit stärker auf Verdienste, Eignung oder das durch Handeln oder Eigenschaften Erworbenes. Würdigkeit kann demnach eine moralische, ethische oder normative Bewertung ausdrücken, die keinem universellen, angeborenen Wert, sondern einer resultierenden Qualifikation entspricht.

Im Alltagsgebrauch ist Würdigkeit weniger gebräulich als Würde; in philosophischen, theologischen oder politisch-ethischen Texten findet man den Begriff häufiger, wenn es um das Kriterium von Verdiensten, Berechtigungen oder Eignungen geht.